PARODONTITIS-THERAPIE
Eine Parodontitis ist eine Entzündung des Zahnhalteapparates. Sie gehört zu den häufigsten Erkrankungen des Menschen. Verursacht wird Parodontitis durch Bakterien, die eine lokale Entzündungsreaktion des Körpers auslösen. Im Anfangsstadium der Erkrankung ist nur das Zahnfleisch entzündet (Gingivitis). Wenn Sie vermehrt Zahnfleischbluten, Beläge auf den Zähnen oder eine Rötung und Schwellung des Zahnfleisches bemerken, kann dies ein erster Hinweis auf eine Zahnfleischentzündung sein.
Aus der Gingivitis kann sich eine Parodontitis entwickeln. Der Prozess verläuft meistens so schleichend, dass Sie kaum deutliche Anzeichen davon wahrnehmen. Außer Zahnfleischbluten kann es zu Mundgeruch kommen, einige Zähne erscheinen optisch verlängert, da das Zahnfleisch zurückgeht oder lockern sich vielleicht sogar, zudem sind Veränderungen der Zahnstellung möglich. Durch die chronische, langsam fortschreitende Entzündung wird schließlich der Kieferknochen zerstört, was zu einem Zahnverlust führen kann.
Seltene Formen der Parodontitis verursachen unbehandelt schon bei jungen Erwachsenen einen Zahnverlust; meist tritt dieser allerdings erst später auf, wenn die Parodontitis nicht rechtzeitig erkannt und entsprechend behandelt wird.
Was sind die Folgen einer Parodontitis?
Wird die Entzündung des Zahnhalteapparates nicht rechtzeitig erkannt und fachgerecht behandelt, kann sie auf den Kieferknochen übergreifen und schubweise zu dessen Abbau sowie zu Zahnverlust führen.
Weitere mögliche Folgen einer unbehandelten Parodontitis sind ein erhöhtes Risiko für Schwangerschafts-Komplikationen, für Frühgeburten und für ein niedriges Geburtsgewicht des Babys sowie ein erhöhtes Risiko für Herzerkrankungen und Diabetes.
Wie wird eine Parodontitis behandelt?
Eine bestehende Parodontitis kann durch eine systematische Behandlung meist zum Stillstand gebracht werden. Grundlage jeder Behandlung ist dabei die vollständige Beseitigung der bakteriellen Zahnbeläge (Plaque), von denen die Parodontitis ihren Ausgang nimmt.
Bei der Parodontitis-Behandlung wird in mehreren Schritten vorgegangen:
Initial- oder Hygienephase:
In unserer Zahnarztpraxis werden Ihnen zunächst die Ursachen der Parodontitis erklärt. Sie erfahren, wie Sie Ihre Zähne und Ihr Zahnfleisch sauber halten und pflegen können. Ihnen wird dabei die richtige Handhabung der verschiedenen Mundhygieneartikel demonstriert.
Anschließend erfolgt eine professionelle Zahnreinigung. Dabei werden die Zähne zuerst von allen weichen Belägen und Auflagerungen befreit, Politur und Fluoridierung der Zahnoberflächen schließen sich an. Im nächsten Schritt der Behandlung werden in der Praxis alle erreichbaren harten Auflagerungen und bakteriellen Beläge von den Wurzeloberflächen und aus den Zahnfleischtaschen ohne Betäubung entfernt. Durch diese erste Hygienephase wird die Bakterienanzahl reduziert.
Je nach Ausgangssituation sind für diese Maßnahmen mehrere Termine notwendig.
In den nächsten Schritten werden dann die schwer zu erreichbaren harten Auflagerungen und bakteriellen Beläge unter Betäubung entfernt. Zusätzlich werden alle gesundheitsschädlichen Bakterien mithilfe eines Lasers (Photodynamische Therapie) eliminiert.